Erfahrungsbericht Udo Quentmeier, Bauamt:
Als ich aus der Vollstreckungsabteilung der Stadt Lindau Oktober 2009 zur Bauverwaltung zur Betreuung des Projekts „Digitalisieren des Straßenkatasters“ abgeordnet wurde, kannte ich weder Kolibri software noch hatte ich überhaupt Kenntnisse über das Straßenkataster der Stadt Lindau.
Was mich erwartete waren nicht nur neue, sehr nette und auch etwas skeptische Kollegen, sondern auch der Weg ins Unbekannte, nämlich die Übertragung des in Papierform vorhandenen Straßenbestandsverzeichnisses in das automatisierte Straßenkataster von Kolibri software.
Der Arbeitsplatz zur Digitalisierung des Straßenkatasters wurde im Oktober 2009 eingerichtet. Es erfolgten umgehend zwei Inhouse-Seminar einmal Ende Oktober 2009 und Anfang Dezember 2009.
Im ersten Schritt wurde die Anwendung hinsichtlich der Ersterfassung des Bestandes der Stadt Lindau besprochen und individuell eingerichtet.
Organisatorisch wurden zwei alternative Vorgehensweisen beim Einsatz des Verfahrens besprochen:
Wir entschieden uns, mit der Variante 2 durchzustarten. Zuvor hatten uns dazu vom Stadtrat einen Beschluss eingeholt, notwendige Korrekturen an Widmungen durchführen zu können und dem Stadtrat später gesammelt bekannt zu geben.
Bereits am zweiten Kurstag konnte so zügig mit der Ersterfassung der bestehenden Daten begonnen werden. Das Programm Kolibri – Straßenverwaltung- zeigte hierbei bereits eine absolute Bedienerfreundlichkeit. Durch Zugriff auf die Flurstücks- und Straßendaten in der Flurstücksverwaltung und den bidirektionalen Durchgriff auf die digitale Stadtgrundkarte ging die Erfassung sehr zügig voran, so dassnach ca. einem Monat bereits ca. 400 Ortstraßen hinterlegt waren. In einem zweiten Inhouse-Seminar erfolgte die Anlegung und Hinterlegung von Formblättern und Serienbriefen z.B. Eintragungsverfügungen, Vorlagen Bauausschuss, Bekanntmachung etc.
Ziel des zweiten Kurses war die Hinterlegung sämtlicher Eintragungsverfügungen, der Original-Bestandsverzeichnisse, Widmungskarten und sonstigen wichtigen Dokumenten und Urkunden im sog. Graphischen Archiv. Bereits Ende Januar 2010 konnte der Vollzug der Ersterfassung von ca. 1100 Straßen und Wege mitgeteilt werden.
Jeder Straßenzug lässt sich nun nach unterschiedlichen Kriterien suchen und anzeigen, sowohl im Straßenbestandsverzeichnis als auch in der digitalen Stadtgrundkarte. Des Weiteren können Veränderungen und Berichtigungen per hinterlegten Serienbriefen und Formularen schnell und zuverlässig ausgedruckt werden. Als wesentliche Vorteile der digitalen Straßenbestandsverwaltung empfinden wir: